lokalkoloratur

Dieser Mann tut was. Für die Stadt, für das Klima, für die Erholung, für die Flora, für uns alle. Partner sucht er, und zwar für Hamburgs Parks, Sponsoren mithin, die den Grünanlagen der Hansestadt finanzkräftig eine Zukunft ermöglichen. Und da Peter Rehaag, Senator für Umwelt und Gesundheit, Mitglied der Schill-Partei ist, weiß er natürlich auch, wie erfolgreiche Ermittlungen durchzuführen sind. „Steckbrieflich gesucht: Partner für Hamburgs Grün“ verkündete er gestern bei der Auslösung der landesweiten Fahndung nach Sponsoren. In elf Steckbriefen werden die Tatprofile beschrieben: So fehlten im Alstervorland Liegestühle für Sonnenhungrige, der Pavillon im Schulgarten des Altonaer Volksparks bedürfe einer Runderneuerung, 300 Ulmen seien zu pflanzen auf der Festwiese im Stadtpark und manches mehr noch liege im Argen, wo es jedoch nicht bleiben dürfe. Deshalb will Rehaag mit Sponsorenhilfe „neue Wege gehen“, denn der alte ist, mensch ahnte es, spurlos im stadtstaatlichen Haushaltsloch verschwunden. Weshalb eben die, welche in dieser Stadt zurzeit zur Bezahlung aller Zechen aufgerufen werden, welche dieser Senat zu zahlen sich nicht in der Lage sieht, gebeten werden, nun auch für Hamburgs Parks in die Büsche zu springen. Zweckdienliche Hinweise nimmt in der Umweltbehörde Jutta Westphal unter der Nummer 42845-3925 entgegen. Und die taz gelobt, Rehaag niemals wieder als „so genannten Umweltsenator“ zu diffamieren. Denn wer den Slogan „Hamburg. Da grünt mir was“ propagiert, muss in tiefstem Herzen ein wahrer Ökofreak sein. smv