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unterm strich

Elfriede Jelinek über Jörg Haider im Internet: Die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek (62), seit Jahren als scharfe Kritikerin des Rechtspopulisten Jörg Haider bekannt, hat jetzt den Unfalltod des Kärntner Landeshauptmanns literarisch verarbeitet. Ohne den umstrittenen Politiker ein einziges Mal beim Namen zu nennen, beschreibt sie auf über 150 Zeilen auf ihrer Homepage die letzten Minuten Haiders vor seinem Verkehrsunfall auf dem nächtlichen Heimweg und spielt dabei auf Goethes Ballade „Der Erlkönig“ an. Zitiert werden darf aus ihrem Text jedoch nicht. Jelinek hatte als Reaktion auf die zunehmende Hetze der rechten Boulevardpresse und auch Haiders im Mai 1996 ein Aufführungsverbot ihrer Stücke an österreichischen Bühnen verhängt. Immer wieder setzte sie sich seither mit der Banalisierung des Rechtsradikalismus in österreichischen Medien auseinander und wurde so zu einer der Lieblinsfeindinnen des betrunken in den Tod gerasten Kärntner Landeshauptmann. (Internet: www.elfriedejelinek.com)

Dokumentationszentrum zur NS-Zwangsarbeit wird erweitert: Das „Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit“ in Schöneweide wird um eine Lagerbaracke erweitert. Das Projekt „Baracke 13“ soll die Lebenssituation damaliger Zwangsarbeiter veranschaulichen, wie die Berliner Senatskanzlei am Freitag mitteilte. Die Baracke soll bis 2009 der Öffentlichkeit zugänglich sein. Die Kosten in Höhe von 600.000 Euro werden zur Hälfte vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land Berlin bereitgestellt.

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