Massentötung trotz WHO-Kritik

PEKING ap ■ Entgegen der Kritik der Weltgesundheitsorganisation WHO hat China mit der Tötung tausender Larvenroller, auch Zibetkatzen genannt, begonnen, die mit dem jüngsten Fall der Lungenkrankheit Sars in Verbindung gebracht werden. Mehrere hundert Tiere wurden ertränkt oder mit Stromschlägen getötet. Die WHO hatte von den Schlachtungen abgeraten. Diese könnten wichtige Hinweise auf den Ursprung der Sars-Erkrankung vernichten. In der Provinz Kanton wurden die Wildtiere auf Märkten, in Restaurants und 36 Aufzuchtbetrieben beschlagnahmt. An Schnellstraßen wurden Kontrollposten errichtet, an denen Autos nach verbotenen Wildtieren durchsucht wurden. Die chinesische Regierung hatte nach Bekanntwerden des ersten Sars-Falls seit Juli am Montag die Tötung von rund 10.000 der Tiere angeordnet. Wissenschaftler erklärten, es gebe Ähnlichkeiten zwischen dem bei dem 32-jährigen Patienten entdeckten Coronavirus und demjenigen, der bei Larvenrollern gefunden worden sei. Das iltisähnliche Tier gilt in Teilen Chinas als Delikatesse.