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Arbeitslager für Glasperlenspiel

BERLIN taz ■ Weil sie 60.000 Menschen in Tadschikistan Glasperlen unter falschem Vorwand verkauften und um umgerechnet 32 Millionen Euro prellten, sind nach Meldungen der BBC drei Männer vom höchsten Gericht der zentralasiatischen Republik zu acht bzw. zehn Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Sie hatten den Heimarbeitern lose Glasperlen zum Preis von umgerechnet 8,63 Euro pro Satz verkauft – mehr als der halbe durchschnittliche Monatslohn. Zu Ketten aufgefädelt, wollte die Firma Jamal & Co. die Perlen angeblich zum knapp zweieinhalbfachen Preis zurückkaufen. Die Betroffenen – überwiegend Frauen – hatten zum Teil ihre Häuser verpfändet, um die erforderlichen Summen aufbringen zu können. Jede habe umgerechnet knapp 550 Euro investieren müssen – bei knapp 13,50 Euro Durchschnittsverdienst. STG

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