Tango Argentino

Unter dem Pseudonym Hansruedi Schär schrieb uns der preisgekrönte Schweizer Journalist Erwin Koch die Geschichte über eine Argentinierin, die von Schergen der Militärjunta verfolgt und gefoltert wurde – und die im spanischen Exil einen ihrer Peiniger lieben lernte: Die verstörende Erzählung Tango Argentino war im taz.mag am 19. Januar 2001 zu lesen. Nun ist die Story vom Autor um ein Vielfaches erweitert worden. Sara tanzt (Nagel & Kimche, Zürich 2003, 173 Seiten, 17,90 Euro) heißt das Buch und leuchtet das Schicksal seiner Protagonisten quälend weiter aus. Es heißt wörtlich aus der Sicht des Peinigers: „Von Sara habe ich gelernt, dass einer nur überlebt, wenn er singt und redet. Damals verliebte ich mich noch nicht. Ich tat nur, was man mir gesagt hatte, ich war Beamter.“