DAS MÜSSEN SIE WISSEN

George W. Bush, 57, will Amerikaner zum Mars schießen. Das werde er kommende Woche öffentlich machen, hieß es nun aus dem Umfeld des Weißen Hauses. Vor 42 Jahren machte sich John F. Kennedy mit seiner Mondvision unsterblich, nun hofft offenbar auch Bush, dass die Nasa eine Abschussrampe nach ihm benennt. Die mehrere 100 Milliarden Dollar teure Reise würde sechs Monate dauern. Die Astronauten dürften dank der kosmischen Strahlung Ruhm und Krebs ernten. Zu tun gäbe es auf dem Mars nicht viel, was die Roboter „Spirit“ oder „Beagle“ nicht schon für sie erledigt hätten. Aber Bushs Visionen sind größer. Auch auf dem Mond sollen amerikanische Stiefel noch einmal Spuren hinterlassen: Dort soll sogar eine dauerhafte Mondbasis entstehen. Ein ehrgeiziges Projekt, wächst doch derzeit den Raumfahrern schon die Internationale Raumstation über den Kopf. George W. Bush will damit den Regierungskreisen zufolge die bemannte Raumfahrt der Nasa wiederbeleben, die nach dem Space-Shuttle-Desaster am Boden liegt. Vielleicht braucht Bush auch bloß einen Platz, um seine Kriegsgefangenen endlich unbehelligt von der Erdöffentlichkeit internieren zu können. URB