Noch mehr BSE-Schlampereien

WESEL taz ■ Auch im Kreis Wesel sind drei geschlachtete Rinder während des vergangenen Jahres nachweislich nicht auf BSE untersucht worden, meldet die Kreisverwaltung. Hintergrund sei nicht kriminelle Energie, sondern menschliches Versagen. Strafrechtliche Maßnahmen hält die Behörde deshalb nicht für notwendig, „da menschliches Versagen im Einzelfall nie ganz auszuschließen ist“.

Unterdessen wurden neue Details der BSE-Schlampereien im Oberbergischen Kreis bekannt. Demnach haben insgesamt vier niedergelassene Tierärzte 50 Rinder nicht auf die gefährliche Seuche getestet. Einer der Veterinäre ist inzwischen verstorben, zwei wurden vorläufig suspendiert. Bei dem vierten Kuhdoktor ist noch unklar, ob dies ihm oder dem Schlachtbetrieb anzulasten ist. Wie das Kreisveterinäramt erklärte, wurde das Fleisch aller 50 Tiere größtenteils in der Region verkauft und wohl inzwischen auch verzehrt. TEI