Wider den Tabakkonsum

„Just be Smokefree“-Kampagne bei Jugendlichen erfolgreich – 15 Prozent hörten auf

Wer mit dem Rauchen aufhören will, sollte sich nicht ausschließlich auf sich selbst verlassen. Anti-Smoking-Kampagnen können eine entscheidende Hilfe sein. Belegt wird dies durch aktuelle Zahlen der DAK zu ihrem „Just be Smokefree“-Programm für Jugendliche, die gestern vorgestellt wurden. Rund 15 Prozent der 1.400 TeilnehmerInnen im Jahr 2002 gewöhnten sich das Rauchen ab. Ohne Unterstützung gelingt dies im Schnitt nur drei Prozent.

„Die Werte sind sehr gut“, bestätigte Herbert Rebscher, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DAK. Als Grund dafür sieht die Krankenkasse das offenbar gelungene Format des Programms: „Junge Menschen sind ansprechbar, wenn man nicht immer mit dem erhobenen Zeigefinger auf sie zugeht.“

Dabei wirkt die Methode im Kern wenig spektakulär. TeilnehmerInnen melden sich allein oder im Team an. Sie erhalten ein Handbuch, das durch die Krisenzeit der Entwöhnung führen soll. Darin finden sie Informationen zu Nikotin, Tabakindustrie, gesundheitlichen Auswirkungen und gängigen Vorurteilen. Am wichtigsten aber sind wohl jene Seiten, die an den ersten Entzugstagen über das Gröbste hinweg helfen sollen. Wer es trotzdem nicht mehr aushält, kann eine Nottelefonnummer wählen.

Die vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung Kiel entwickelte Kampagne vedeutlicht aber auch: Aufhören muss man immer noch allein. Eva Kalbheim von der Deutschen Krebshilfe fordert deshalb einmal mehr Präventivmaßnahmen: „Rauchen prägt in Deutschland das öffentliche Bild. Tabakwerbung und Zigarettenautomaten sollten daher endlich verboten werden. “ Die Kampagne für Jugendliche läuft auch 2004 weiter. PATRICK TIEDE

Infos und Anmeldungen: www.justbesmokefree.de