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Next Generation

Mit neuem Konzept startet die Literatur-Zeitschrift „Stint“ durch – Präsentation am 8. März

Der Konsolidierungsprozess ist nach vier Jahren zum Abschluss gekommen

Seit 1986 erscheint die Zeitschrift „Stint“ als Forum für Literatur aus und über Bremen. Als Anfang 1999 ein Großteil der alten Redakteure Jungen Wilden wie Tim Ingold und Tim Schomacker Platz machte, bahnte sich im Stint-Verlag mit dem Generationenwechsel auch ein neues Konzept an.

Die Verpflichtung zum inhaltlichen Bezug zu Bremen sollte abgeschwächt werden, und auch formal wollte man sich vom Konzept der reinen Literaturzeitschrift entfernen. Hatte „Stint“-Gründer Bernd Gosau noch ausschließlich Werke von Bremer Autoren veröffentlicht, von denen mindestens einer auch über Bremen schreiben musste, nimmt es die neue Redaktion mit der formalen Strenge nicht mehr so genau.

Willkommen sind Autoren jedweder Herkunft und Texte aller Genres. Auch zynische und satirische Werke, gegen die sich Gosau kategorisch gewehrt hatte, finden nun Eingang in das halbjährlich erscheinende Magazin. Statt sich lediglich auf den Abdruck von Gedichten und Kurzgeschichten zu beschränken, richtet man das Augenmerk nun auch zunehmend auf Sachtexte.

Der „Stint“ soll zur Plattform werden, auf der Literatur nicht nur passiert, sondern auch erläutert, diskutiert und bewertet wird. „Texte, die sich von Literatur entfernen, wie zum Beispiel Interviews mit Regisseuren“, sollen vermehrt Berücksichtigung finden, erläutert Redakteur Schomacker.

Der Abschluss dieser „Konsolidierungsphase, die nun vier Jahre andauert“, wird dem Anlass entsprechend gefeiert: Im Kreis einer illustren Gästeschar präsentiert die „Stint“-Redaktion am Samstag, dem 8. März, um 20.00 Uhr im Café Grün, Fedelhören 73, die beiden aktuellen Ausgaben zu den Themen „Kunst“ und „Kino“.

Vier Autoren der aktuellen Ausgaben lesen ihre Werke selbst, darunter Marcus Braun. Der wird eigens aus Berlin anreisen, um sein Kurzfilm-Drehbuch „Rue Africaine“ zusammen mit zwei „Stint“-Machern szenisch zu bearbeiten, Hintergrund-Musik inklusive. Der Rundfunkredakteur Michael Augustin wird seine Karikaturen-Reihe „Lichtenberg erfindet das Passagierflugzeug“ an die Wand projizieren und einige seiner Gedichte vortragen.

Außerdem lesen die Bremerin Angelika Sinn und die international renommierte Lyrikerin Sujata Bhatt. Antonio Gamoneda aus Barcelona ist leider verhindert und lässt sich von seinem Übersetzer Manfred Bös vertreten.

Till Stoppenhagen

Samstag, 8. März, 20.00 Uhr im Café Grün, Fedelhören 73

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