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was macht eigentlich Walfriede Schmitt?

Sich ehren lassen

Es gibt Menschen, die überzeugen durch schiere Präsenz. Walfriede Schmitt ist so eine. Da kommt sie. Da ist sie. Da steht sie. Um keinen Missverständnissen Vorschub zu leisten: Veni, vidi, vici ist nicht gemeint. Dafür engagiert sie sich zu sehr für Themen, denen, trotz aller achten Märze, der Randnotizenstatus nicht abhanden kommen will: Für Frauen und für den Frieden. Die 1943 geborene Schauspielerin und derzeitige Krankenschwester in der Sat.1-Soap „Für alle Fälle Stefanie“ war 1989 Mitbegründerin des Unabhängigen Frauenverbandes, einer Vereinigung, mit der Ex-DDRlerinnen Einfluss auf die Politik gewinnen wollten. Der UFV hätte das Zeug gehabt, die Sache der Frauen voranzubringen, allein er scheiterte an „seiner elitären Verstiegenheit“, wie eine Kritikerin sagte. 1998 wurde der UFV aufgelöst.

Ihr friedenspolitisches Engagement hat Schmitt indes zu einer Galionsfigur gegen den Krieg in Afghanistan und erst recht gegen jenen im Irak gemacht. Vor einer halben Million Zuschauer sang sie am 15. Februar auf der Demo in Berlin.

Am Samstag wird die Schauspielerin im Roten Rathaus von Harald Wolf (PDS), seines Zeichens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, für ihr Engagement mit dem Berliner Frauenpreis geehrt. Die Auszeichnung wird seit 1988 an Berlinerinnen des öffentlichen Lebens vergeben und ist mit 2.600 Euro dotiert. Darauf ein Trinkspruch, der Walfriede Schmitt zugesprochen wird: „Trinken wir auf die kraftvollen Weiber.“ WS

FOTO: ARCHIV

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