Holsten-Verkauf wird geprüft

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) prüft mögliche illegale Manipulationen beim Verkauf der Hamburger Holsten-Brauerei. Dabei gehe es darum, ob der Kurs der Holsten-Aktie vor der Übernahme durch die dänische Carlsberg-Gruppe durch gezielte Meldungen verbilligt wurde, sagte eine BaFin-Sprecherin gestern in Bonn, die damit einen Bericht der WirtschaftsWoche bestätigte. Außerdem werde auf Grund des rasanten Anstiegs der Aktie kurz vor der Übernahme auf möglichen „Insiderhandel“ geprüft.

Dabei gehe es insbesondere um den Absturz der Aktie im Dezember. Die Holsten-Brauerei hatte damals offiziell gemeldet, Vorstand und Aufsichtsrat hätten die „laufende Überprüfung von strategischen Alternativen“ beendet. Investmentbanken stuften die Aktie herunter, weil das Unternehmen keinen Partner habe. Holsten sei wohl zu teuer, hieß es an der Börse. Der Kurs, anhand dessen auch die Höhe des Angebots berechnet wird, das Carlsberg allen Aktionären machen muss, brach um 24 Prozent ein und fiel in den folgenden Tagen weiter. lno