Konzept für Roma gefordert

Köln taz ■ Der „Runde Tisch für Integration“ hat jetzt das nachgeholt, was Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) nicht hin bekommen hat: Die Organisation dankte NRW-Schulministerin Ute Schäfer (SPD) für ihre Ankündigung, zusätzliche Pädagogen-Stellen für die Betreuung minderjähriger Taschendiebe – der so genannten „Klau-Kids“ – zur Verfügung zu stellen. Bis zu einer halben Million Euro dürfe das im Jahr kosten, hatte die Ministerin bei der SPD-Ratsfraktion in Köln angekündigt.

Der Vorsitzende des „Runden Tisches“, Konrad Gilges, hat Schramma in einem Brief wegen dessen schroffer Zurückweisung des Schäfer-Vorschlages angegriffen: „Wir haben ihn aufgefordert, die öffentliche Auseinandersetzung über die angekündigten Maßnahmen der Landesregierung, einschließlich der Finanzierungszusagen, einzustellen und statt dessen die Vorschläge in ein Kölner Gesamtkonzept einzubeziehen.“

Der Runde Tisch hat dazu bereits eine erste Grundlage geliefert. In einem Schreiben an das Ministerium regt er an, dass 7 von den 10 mit dem Geld finanzierbaren Fachkräfte in Schulen und drei fachkundige Roma als „Mediatoren“ in der Familienbetreuung eingesetzt werden. Ein Roma-Zentrum nach Vorbild des Frankfurter Projekts „Schaworalle“ solle ebenfalls schnell in Köln etabliert werden. Dort sind die Hälfte der Mitarbeiter Roma. FÜB