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… und sonst?

Der Frühling kommt mit großen Flügeln: Zumindest Turmfalken haben das schon kapiert – vor allem in Marzahn. Jährlich 20 bis 25 Paare der Greifvögel nisten an Plattenbauten, weiß die dortige Wohnungsbaugesellschaft zu berichten. Am liebsten übrigens in Hochhäusern ab 18 Etagen.

Die offenbar frühlingsverwirrten Ver.di-Mitglieder, die am Sonntag erst gegen verlängerte Ladenöffnungszeiten demonstrierten, dann aber die Sonderöffnunungszeiten am Ku’damm zum Einkaufsbummel nutzen, dürfen zumindest von Gewerkschaftsseite mit Milde rechnen. Es werde keine offiziellen Konsequenzen geben, kündigte Ver.dis Einzelhandels-Tarif-Sekretär – welch schöner Titel – Rüdiger Wolff an. Stattdessen drohen dort offenbar Klassenkeile: „Das werden die Kollegen unter sich ausmachen“, so Wolff.

Vor absehbaren Konsequenzen warnt unterdessen die Baukammer Berlin: „Bauten, die anerkannter Ausdruck einer Stilepoche, eine kulturelle Errungenschaft ihrer Zeit sind, haben Anspruch auf Bestand“, warnt die Kammer in Bezug auf den möglichen Abriss des zum Verkauf ausgeschrieben Metropol-Theaters an der Friedrichstraße.

Schon abschreiben muss man hingegen wohl ein leer stehendes Fabrikgebäude an der Blumenstraße in Friedrichshain. Das wurde durch einen Großbrand verwüstet. Hoffentlich war das Gebäude kein Ausdruck einer Stilepoche.

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