KölnMesse als Wundertüte

KÖLN taz ■ Die Stadt, Hauptgesellschafter der KölnMesse, weiß nicht, welche Architekten die vier neuen Messehallen planen. Die Stadtverwaltung räumte im Stadtentwicklungsausschuss am Donnerstag ihre Ahnungslosigkeit ein: Schließlich sei die Stadt auch nicht der Bauherr. Der Esch-Immobilien-Fonds soll Planung und Bau der neuen Hallen abwickeln. Die Verwaltung ist aber guter Hoffnung, dass bei der hohen Investition von 260 Millionen Euro „eine städtebaulich hochwertige Architektur“ entsteht. Alle Fraktionen, die für solche anspruchsvollen Projekte stets einen Architekturwettbewerb fordern, gaben sich damit zufrieden – auch die Grünen. Leise Kritik gab es lediglich bei der Frage, ob der Rheinpark für Fußgänger künftig über das Messegelände erreichbar sein wird. Unmöglich, stellte die Verwaltung klar. Damit ist die ursprüngliche Idee gestorben, zwischen Kalk und dem Rheinufer eine fußläufige Verbindung als stadtplanerisches Gestaltungselement zu schaffen. JOR