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Ausgeknipst! Zur Auflösung der Fotoredaktion

„Und nun also nur noch knipsende Zwitterredakteure und Agenturfotos? Und die fotoredaktionelle Arbeit den restlichen Mitarbeitern aufs Auge gedrückt? Bei Bedarf dann ein paar billige Honorarkräfte? Klingt wie das gängige Patentrezept eines einfallslosen Jungmanagers: Feuere die altbewährten Langzeitmitarbeiter, die sind eh zu teuer, verteile die Arbeit auf den Rest und besorge dir bei Bedarf billige Zuarbeiter, die du einfach wieder loswerden kannst.“

aus einem Leserbrief von Gisela Beck

Noch sollen die beiden Fotoredakteure auf die Straße gesetzt werden. Daher haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der taz hamburg beschlossen, ihre Protestaktionen gegen die Kündigungen von Henning und Markus Scholz und die Auflösung der Fotoredaktion fortzusetzen. Nicht nur menschlich halten wir es für unmöglich, zwei langjährige Mitarbeiter – die beiden sind 20 bzw. zwölf Jahre in diesem Betrieb beschäftigt – zu entlassen. Wir befürchten darüber hinaus, dass die journalistische Qualität der taz hamburg leiden wird, wenn die schreibenden RedakteurInnen künftig auch fotografieren oder mit Symbolfotos arbeiten müssen.

Wir möchten gerne Genossinnen und Genossen, Leserinnen und Leser der taz hamburg über die Situation innerhalb der Fotoredaktion informieren und mit ihnen diskutieren. Daher laden wir alle Interessierten zu einer gemeinsamen Gesprächsrunde ein:

Donnerstag, 29. Januar 2004

20 Uhr

Harkortstr. 81

Kommentare zu diesem Thema sowie Anmeldungen zur oben genannten Veranstaltung nehmen wir weiterhin unter profoto@taz-hamburg.de entgegen

Links lesen, Rechts bekämpfen

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