Falsche Kumpanei unter Polizisten

Zwei Polizisten, die einem Kollegen geholfen haben, einen Verkehrsunfall mit Blechschaden zu vertuschen, sind am Mittwoch vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten zu jeweils sechs Monaten Haft mit Bewährung verurteilt worden. Die Beamten im Alter von 29 und 33 Jahren haben ihre falsche Kumpanei vor Gericht bedauert. Im Mai 1999 sollten sie auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs ein Fahrzeug mit Unfallspuren überprüfen. Sie erkannten es als das Auto ihres Kollegen. Statt die zuständige Verkehrsunfallbereitschaft zu alarmieren, gaben sie das Auto dem betroffenen Polizisten zurück. Der Beamte ist im April 2000 wegen Unfallflucht und Vortäuschens einer Straftat zu rund 7.500 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Er hatte das Auto als gestohlen gemeldet. Der damalige Amtsricher ging davon aus, dass der Polizist vor dem Unfall kräftig gezecht hatte. Gericht und Staatsanwaltschaft meinten, die beiden Angeklagten sollten im Polizeidienst bleiben. Nicht nur sie, sondern mindestens tausend Beamte ihrer Direktion hätten aus dem Fall gelernt. DPA