Streichliste verlängert

Archäologisches Institut der Universität in Existenznot: Hochschul-Leitung erwägt, drei Fächer zu kippen

Das Archäologische Institut der Hamburger Universität bangt um seine Existenz. Mit der Vor- und Frühgeschichte, der Ägyptologie und der Mesoamerikanistik stehen drei von insgesamt fünf Fächer des Instituts auf der Streichliste der Hochschule, wie gestern bekannt wurde.

Uni-Sprecher Peter Wiegand begründet die „Schließungserwägungen“ mit der „Unterfinanzierung“ der Hochschule. Zugleich reichten die zur Verfügung stehenden Mittel nicht aus, um das bestehende Angebot „zu einem international wettbewerbsfähigen Qualitätszentrum auszubauen“. Wiegand betonte: „Es ist jedoch noch nichts entschieden.“

Hintergrund sind die vom Rechts-Senat verabschiedeten „Leitentscheidungen“ zur Hochschulentwicklung. Demnach soll die Uni bis 2009 weitere 15 Prozent ihrer Studienanfängerplätze abbauen. Auf der Streichliste stehen auch die Studiengänge Pharmazie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Sprachlehrforschung und Skandinavistik.

Morgen trifft sich der Fachbereichsrat des Archäologischen Instituts, um eine Stellungnahme zu den Schließungsplänen abzugeben. Akademischer Senat und Hochschulrat müssen die Streichung der Fächer abnicken. Der Hochschulrat konnte sich bisher nicht konstituieren – ihm fehlt noch ein Mitglied. WEI