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MorgenSingt von Aufbrüchen zwischen den Fjorden dieser Welt: Kari Bremnes

Kari Bremnes im Tränenpalast, Reichstagufer 17,Sonntag, 1. Februar, 21 Uhr. VVK: 15 Euro

Norwegen hat es in gewisser Hinsicht besser: Das Land schwimmt quasi auf Öl – und kann deshalb Künste fördern, die andernorts längst einer gescheiterten Rentabilität zum Opfer gefallen wären. Kari Bremnes, auf den Lofoten geborene Sängerin der exquisitesten Sorte, hat von diesen Geldsegen profitiert. Sie konnten sich jahrelang als Chanteuse irgendwo zwischen Modern Folk und Jazz etablieren. Mehrere ihrer Platten sind prämiert worden – und sie klingen allesamt besser als ähnliche Erzeugnisse von Hypekonstrukten wie Diane Krall. Dabei ist Bremnes auch cool – aber von glaubwürdigstem Herzen und wärmster Stimme. Das hört man auch auf ihrer jüngsten (für den nichtnorwegischen Markt anglisierten) Produktion namens „You’d have to be here“, erschienen auf dem risikofreudigen Indigo-Label, leider falsch avisiert als irgendwie rockig, denn die Perle ist ohnehin, dass der Trompeter Nils Petter Molvaer mit von der Partie ist: Bremnes, in Deutschland mit kleiner, feiner Fangemeinde ausgestattet, singt zum Weinen schön von Einsamkeiten und Aufbrüchen zwischen den Fjorden dieser Welt, dabei durchaus entschlossen, aber von nur wenigen Instrumenten begleitet. Kari Bremnes in Triobesetzung, am Sonntag im Tränenpalast. JAF

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