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Nun wird das Böse gejagt, once again. Die letzte Aufführung von Kilian Hattsteins Inszenierung Moby Dick nach Hermann Melville lässt sich trefflich als Kommentar zum Weltgeschehen ansehen. Okay, die Verbindung vom besessenen Kapitän Ahab zu den USA war schon während der Jagd auf Ussama bin Laden nicht schwer herzustellen. Neue Aspekte bekommen aber alten Spektakeln selten schlecht: mit Wiebke Mauss, Philipp Haagen, Nicolas Rosat, Sonntag, 20 Uhr, Neues Cinema.

Nach einigen unterbudgetierten kanadischen Produktionen startete Body-Horror-Großmeister David Cronenberg Anfang der 80er Jahre durch nach Hollywood – mit überschaubaren Ergebnissen. Aber trotzdem ist The Dead Zone eine der wenigen Stephen King-Verfilmungen, die sich anzusehen lohnen. In der Mischung aus Parapsychologie und Polit-Thriller spielt Christopher Walken die Hauptrolle (Sonnabend, 20.30 Uhr). Und wer will, kann sich die doppelte Ladung geben: Zur Halbzeit seiner Cronenberg-Retro zeigt das B-Movie in der Brigittenstraße an diesem Wochenende auch den ebenfalls in den USA entstandenen Die Fliege (1986) – der bekannteste seiner Filme und der Einzige, in dem Cronenberg selbst zu sehen ist: am Sonnabend, 23 Uhr. Für Warmduscher gibt es eine letzte Chance: Sonntag, 20.30 Uhr.