Opferfest unter Betäubung

DÜSSELDORF taz ■ Die Schlachtung nicht betäubter Schafe und Rinder wird auch beim diesjährigen islamischen Opferfest die Ausnahme bleiben. Das Opferfest ist das wichtigste islamische Fest und wird seit Sonntag vier Tage lang gefeiert. Streng gläubige Muslime wollen ohne Betäubung schlachten, damit das Tier vollständig ausbluten könne. Seit dem vergangenen Jahr erlauben die deutschen Behörden das so genannte Schächten jedoch nur noch unter strengen Auflagen. So müssen die Schlachtwilligen beweisen, dass ihre Religion das betäubungslose Schlachten „zwingend vorschreibt“. Der Vorsitzende des Islamrats Deutschland, Ali Kizilkaya, sagt, die Gläubigen seien frustriert, manche der rund 900.000 Muslime in NRW würden versuchen, ihre Opfertiere illegal zu schlachten. Wie schon im vergangenen Jahr geht die Anzahl der Anträge auf betäubungsloses Schlachten bei den kommunalen Ordnungsämtern gegen Null. NAL