ZEHNTAUSENDE SCHÜLER SCHWÄNZEN FÜR BESSERE SCHULEN

Mehrere zehntausend Schüler sind am Mittwoch wie hier in München für ein besseres Bildungssystem auf die Straße gegangen. Über 30 Städte beteiligten sich an den bundesweiten Schulstreiks. Das Schülerbündnis „schulaction“ hatte zum Unterrichtsboykott aufgerufen. Münchner Schüler gingen gegen „G8“, die verkürzte gymnasiale Schulzeit, auf die Straße. In Berlin protestierten Tausende gegen überfüllte Klassen und forderten die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems. Etwa 1.000 Schüler drangen in die Humboldt-Universität ein und zerstörten dort eine Ausstellung über jüdische Unternehmer während der Nazizeit. In Hannover gingen die Eingangstüren des Landtags zu Bruch. In Hessen demonstrierten in Frankfurt, Kassel und Gießen insgesamt knapp 9.000 Schüler. Rund 1.500 Schüler haben nach Polizeiangaben in Kiel gegen überfüllte Klassen und steigenden Prüfungsstress demonstriert. FDP und die Linke begrüßten die Protestaktionen, an denen auch Studenten, Eltern und Lehrer teilnahmen.AFP, DDP, DPA FOTO: AP