Lehrer auf Zeit

Topstudenten unterrichten in Brennpunkt-Schulen

Die Schulen in den sozialen Brennpunkten Berlins erhalten künftig Verstärkung von sogenannten „Lehrern auf Zeit“. Vom kommenden Schuljahr an sollen überdurchschnittlich gute Hochschulabsolventen verschiedener Fachrichtungen eigenständig in den Schulen unterrichten, den Schülern aber auch außerhalb des Unterrichts als Ansprechpartner, Betreuer und Vorbilder zur Verfügung stehen, teilte die Senatsbildungsverwaltung Ende Oktober mit.

Je nach Größe sollen die Schulen bis zu drei der sogenannten „Fellows“ bekommen. Für die Zusammenarbeit mit der Initiative stünden jährlich bis zu 970.000 Euro zur Verfügung, hieß es. Das Konzept des Vereins „Teach First Deutschland“ wird in den USA und in England bereits mit Erfolg praktiziert. Teach for America beispielsweise belegt in der Liste der beliebtesten Arbeitgeber für Hochschulabsolventen den zehnten Platz.

Die künftigen Lehrer auf Zeit bekommen in einem Intensivkurs Lerndidaktik, Schulpsychologie und interkulturelle Kompetenz beigebracht. Kritisiert wird der Ansatz allerdings vom Verband Bildung und Erziehung, weil der Lehrerberuf „kein Schnupperjob“ sei.