Immer mehr Gewalt

Mexiko: Nach der Ermordung eines Journalisten fordert seine Zeitung vom Präsidenten den Ausnahmezustand

MEXIKO-STADT dpa ■ Wegen der zunehmenden Gewalt in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez wird dort der Ruf nach der Verhängung des Ausnahmezustands laut. Am Donnerstag waren in der größten Stadt des Bundesstaats Chihuahua neun Menschen getötet worden, darunter der Polizeireporter der Tageszeitung El Diario, Armando Rodríguez, und ein Polizist. Im ganzen Land wurden am Donnerstag vierzehn Menschen ermordet, berichtete die Zeitung El Universal am Freitag. Nach Angaben der Redaktion von El Diario wurde Rodríguez (40) von einem Unbekannten erschossen, als er seine Tochter zur Schule bringen wollte. Der Angreifer sei unerkannt entkommen. In einem Brief an Präsident Felipe Calderón forderte die Zeitung die Verhängung des Ausnahmezustands, um die Tat aufzuklären und die Gewalt zu beenden. Bereits am Mittwoch hatten Unternehmer aus Chihuahua aus Protest gegen die zunehmende Unsicherheit im Staate ihre Geschäfte geschlossen.