Mehdorn darf Investoren suchen

BERLIN taz ■ Obwohl die Bundesregierung den Börsengang der Deutschen Bahn wegen der Finanzmarktkrise auf unbestimmte Zeit verschoben hat, darf Bahnchef Hartmut Mehdorn weiter nach Investoren suchen. In Gesprächen mit Mehdorn hätten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) bekräftigt, dass die Verhandlungen mit internationalen Investoren über einen Einstieg bei der Bahn weitergehen können, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Freitag. Die endgültige Entscheidung über einen Teilverkauf, auch ohne Börsengang, liege aber bei der Regierung. In Paris demonstrierten am Donnerstag unterdessen nach Angaben der Veranstalter rund 20.000 Menschen gegen europaweite Bahn-Privatisierungen. Alex Brown von der britischen Eisenbahngewerkschaft RMT rief Deutsche und Franzosen auf „nicht den gleichen Fehler zu machen wie in Großbritannien“. Dort habe sich die Privatisierung der Bahn als katastrophal für Service und Sicherheit erwiesen. MKR