Luftpirat wollte nach Tegel

Aus familiären Gründen hat ein 20 Jahre alter türkischer Luftpirat am Wochenende ein Passagierflugzeug auf dem Weg nach Ankara für fünf Stunden in seine Gewalt gebracht. Der Mann wollte der Polizei zufolge mit dem Airbus zu seinem Vater nach Berlin fliegen, nachdem ihm der Stiefvater verboten hatte, Mutter und Schwester in der Provinz Erzurum zu besuchen. Der geistig verwirrte Türke sagte aber auch, er wollte seine schwangere Frau in Berlin besuchen. Nach der Landung des Airbus A 310 in Athen am Samstagmorgen überredete der türkische Ministerpräsident Erdogan den Entführer jedoch zur Aufgabe. Keiner der 202 Insassen kam zu Schaden, der Flugpirat wurde festgenommen. Etwa 25 Minuten nach dem Start in Istanbul stürmte er ins Cockpit. Der Pilot steuerte das Flugzeug daraufhin statt nach Ankara Richtung Athen, wo es wegen Treibstoffmangels landen musste. Der Luftpirat wiederholte immer wieder, er werde niemanden verletzen. Unter den Passagieren waren drei Parlamentsabgeordnete. AP