IG Metall stellt Arbeitgebern Ultimatum

Gewerkschaftsvize Huber: Frist für Tarifabschluss bis Ende Februar – sonst wird gestreikt

BERLIN taz/ap ■ Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall den Arbeitgebern gestern eine letzte Frist zur Vermeidung von Streiks gesetzt. Bis Ende Februar werde über Urabstimmungen für einen Streik entschieden, sagte IG-Metall-Vize Berthold Huber. Entweder gebe es bis dahin einen Tarifabschluss oder „wir müssen tatsächlich einen Arbeitskampf vorbereiten“. Zudem forderte Huber den Arbeitgeberverband Gesamtmetall auf, ein neues Angebot vorzulegen. In Baden-Württemberg wurden gestern die Verhandlungen fortgesetzt. Auch in der fünften Runde gab es keinen Durchbruch. „Wir werden keinen Cent drauflegen“, sagte Südwestmetall-Chef Otmar Zwiebelhofer zum Auftakt in Böblingen. Begleitet wurden die Verhandlungen mit Warnstreiks. Nach Angaben der IG Metall beteiligten sich gestern bundesweit 80.000 Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen.

Die Arbeitgeber fordern Öffnungsklauseln zur Verlängerung der Arbeitszeit auf bis zu 40 Stunden, mit oder ohne Lohnausgleich. Nur dann wollen sie die Löhne bis Ende März 2006 in zwei Stufen um je 1,2 Prozent erhöhen. Die IG Metall will 4 Prozent mehr Geld und lehnt unbezahlte Mehrarbeit ab. TOK