EU-Gelder für Gensensorik

Ein ungewöhnlicher Flug brachte der Uni Millionen

Mit Hilfe der Fliegerschule der Lufthansa gelang es dem „Centrum für Angewandte Gensensorik“ (CAG), einen Forschungsantrag pünktlich zum Ende der Bewerbungsfrist nach Brüssel zu bringen. Vier Millionen Euro sicherten sich die Bremer Forscher um Dietmar Blohm zur Entwicklung von BioChips ein.

Dabei handelt es sich um ein neues Verfahren der Genom-Forschung, um biologische Proben jeder Art exakt zu untersuchen. Auf den Daumennagel-großen BioChips werden viele tausend Gen-Fragmente chemisch gebunden, von denen jedes für jeweils einen Organismus einmalig ist – und zwar unabhängig davon, ob das Erbmaterial aus Mikroben, Pflanzen, Tieren oder Menschen stammt. Gen-Abschnitte aus den Proben hinterlassen auf den BioChips ein unverwechselbares Muster, sodass – ähnlich wie beim genetischen Fingerabdruck – jedes Lebewesen mit „kriminalistischer“ Sicherheit identifiziert werden kann. Der praktische Nutzen dieser Technik reicht von der medizinischen Diagnostik bis zur Qualitätskontrolle von Lebens- und Futtermitteln, von der Umweltanalyse bis zur Tier- und Pflanzenzüchtung – und darüber hinaus.