THE SHOOTING

Albert Camus hoch zu Ross: Nie glich der Wilde Westen mehr einer menschlichen Seelenlandschaft – karg, zerklüftet, verlassen. Nicht Sam Peckinpah und Robert Altman haben den „Revisionist Western“ erfunden; bereits 1965 hatte Monty Hellman im Doppelpack „Ride the Whirlwind“ und „The Shooting“ gedreht, einer existenzialistischer als der andere – und letzterer sein ewiges Meisterwerk. Drei Männer (darunter Jack Nicholson und Warren Oates) und eine namenlose Frau (Millie Perkins) reiten wortlos durch den Westen. Ihre Motive bleiben den gesamten Film über unklar, aber ein Ereignis verbindet ihre Geschichten. Wie jeder bessere Western handelt „The Shooting“ von der Bürde des Menschen und seiner Schuld – doch Monty Hellman will sie nicht beglichen sehen. Und so wartet am Ende der Tod. Er platzt in diese hypnotische Leere, die gerade genug Antworten liefert wie man zum Sterben benötigt. ANDREAS BUSCHEFOTO: DEUTSCHE KINEMATHEK

Heute, Cinemaxx 8 22.30 Uhr, Sonntag, Cinemaxx 4, 18.30 Uhr