Die Zeit ist reif für den Frieden

betr.: „Kanzler für mehr Rüstung“, taz vom 27. 3. 03

Mehr Geld für Rüstung, weniger Leistung für Menschen ohne Arbeit, weniger Leistung aus der sozialen Krankenversicherung, weniger Altersruhegeld – Verringerung des Arbeitgeberanteils an den Sozialleistungen sowieso, speziell darin sind sich die Parteien einig. Unsere moderne Gesellschaft nähert sich einem Punkt, der in alten Büchern („Die Welt im Jahr 2000“) vorhergesagt wurde – hohe Produktivität sorgt dafür, dass nicht mehr jeder arbeiten muss. Es ist schlichtweg nicht mehr Arbeit für alle da.

Heutzutage muss über die Finanzierung der sozialen Folgekosten der weiter steigenden Produktivität nachgedacht werden. Die Befreiung der Unternehmen von der Beteiligung an der Sozialfinanzierung unter dem Deckmäntelchen der Globalisierung bietet keine Perspektive für unsere Gesellschaft. Jetzt auch noch über höhere Rüstungsausgaben zu sinnieren klingt geradezu absonderlich. HANS-JÜRGEN SITTEK, Rheinberg

Wir brauchen keine militärische Gegengewalt, sondern intelligentes Gegensteuern, keine weitere Anerkenntnis der bisher geduldeten Vormachtstellung, sondern Absetzen und Ausgrenzen bis zur Bedeutungslosigkeit der USA. […]

GERT WEISENSEE, Darmstadt