Niedrige Toleranz

Neumünster: 1000 Polizisten sollen Zwischenfälle bei der Eröffnung der Wehrmachtsausstellung verhindern

Neumünster erwartet in den nächsten sechs Wochen nahezu 30.000 BesucherInnen zur Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944“. Sie ist vom Hamburger Institut für Sozialforschung konzipiert worden und im Veranstaltungszentrum „Kiek in“ in der Gartenstraße 32 zu sehen (taz berichtete gestern). Neumünster ist die achte Station der Ausstellung.

Der Auftakt der Wehrmachtsausstellung ist am Samstag von einem Großeinsatz der Polizei geprägt. „Es wird eine niedrige Toleranz gegen Gewalttaten geben“, sagte gestern Polizeisprecher Frank Matthiesen. Über 1000 PolizistInnen und BundesgrenzschützerInnen werden bereitgestellt, um Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und AntifaschistInnen zu unterbinden. Militante Rechte wollen ab 12 Uhr gegen die „Schandausstellung“ marschieren.

Der Gegenprotest von IG Metall und dem Runden Tisch Neumünster unter dem Motto für „Frieden und Wahrhaftigkeit“ beginnt um 10 Uhr auf dem Rudolf-Weißmann Platz und endet mit einem Politik und Kultur-Fest auf dem Großflecken. Redner ist unter anderem Karl-Otto Meyer, Ex-Chef des SSW, der dem dänischen Widerstand gegen die Nazis angehörte. PEMÜ