Vogelgrippe grassiert auch in den USA

Nicht identisch mit Virusstamm in Asien. WHO: Bisher noch keine menschliche Mutation

WASHINGTON/HANOI/BANGKOK afp/dpa/rtr ■ Nach dem Nachweis der Vogelgrippe auf einer Geflügelfarm im US-Bundesstaat Delaware haben mehrere asiatische Länder gestern einen Einfuhrstopp für Geflügel aus den USA verhängt. Bei dem auf einer Farm nachgewiesenen Virus handelt es sich laut Behörden um einen für Menschen ungefährlichen Erreger, der nicht mit dem Virenstamm H5 identisch ist, der für die Vogelgrippe in Asien verantwortlich ist. Die 12.000 Hühner des Betriebs wurden notgeschlachtet.

Die Gefahr einer Übertragung des gefährlichen Vogelgrippevirus von Mensch zu Mensch ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorerst geringer als befürchtet. Bei zwei Schwestern aus Vietnam, bei denen der Ansteckungsweg bislang ungeklärt ist, sei keine menschliche Mutation des Virus festgestellt worden.

Tausende Thailänder haben sich am Samstag an kostenlosen Hühnersuppen und Eierspeisen gelabt, mit denen die Regierung ihnen die Angst vor der Vogelgrippe nehmen will. Premier Thaksin Shinawatra schlug beim „Tag des Huhns“ in Bangkok die letzten von 10.000 Eiern in ein Riesenomelett. Thaksin wird vorgeworfen, er habe den Ausbruch der Epidemie zunächst vertuschen wollen, die in Thailand bisher fünf Tote gefordert hat.