Von allem etwas

Ihre Mutter ist jüdische Deutsche, aufgewachsen im Exil in China und nach dem Krieg nach Ostberlin zurückgekehrt. Ihr Vater war ein nigerianischer Journalist, der in der DDR studiert hatte. Ihre 1967 geborene Tochter nannten sie Abini, das heißt „mein mir vom Himmel geschickter Anteil“ in der Sprache des Vaters.

Die Tochter lernt nach der Schule Friseurin, tanzt im Ostberliner Friedrichstadtpalast, spielt Nebenrollen, bekommt zwischendrin ein Kind, heiratet kurz entschlossen Dirk Zöllner, Frontmann der Rockband „Die Zöllner“, wird Journalistin, bekommt noch ein Kind. Ihre Ehe mit dem Musiker ist turbulent, ihre Scheidung findet Abini Zöllner auf der Titelseite der Bild-Zeitung.

Gerade ist ihr Buch „Schokoladenkind – Meine Familie und andere Wunder“ (Rowohlt, Reinbek 2003, 256 Seiten, 17,90 Euro) erschienen. Fern aller Betroffenheitsprosa erzählt sie von ihrem Leben als Schwarze im Osten und wie das Sein seine Leichtigkeit behält.

Abini Zöllner liest am Samstag, den 5. April, 21 Uhr, in der Berliner Volksbühne aus „Schokoladenkind“, begleitet von den Musikern IC Falkenberg und Oliver Bostroem. Es folgen Lesungen in Dresden (9. April), Zwickau (25.), Rostock (29.), Hannover (6. Mai) und Potsdam (8.).  WIEBKE HOLLERSEN