Manager von morgen

Die Hochschule als Firma: Bremen und Osnabrück bieten gemeinsamen Studiengang Hochschulmanagement

Bremen taz ■ Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sollen enger aneinander gebunden werden, so erklärte der Rektor der Hochschule Bremen Elmar Schreiber das Ziel eines neuen Studienangebots, das Bremen gemeinsam mit der Osnabrücker Fachhochschule anbietet: Hochschul- und Wissenschaftsmanagement, so heißt der Ausbildungsgang für Führungskräfte von morgen.

Gestern unterzeichnete Schreiber zusammen mit seinem Amtskollegen aus Osnabrück, Erhard Mielenhausen, ein Kooperationsabkommen. Hintergrund des gemeinsam konzipierten Studienganges soll jedoch nicht eine im finanziell kränkelnden Hochschulwesen so oft anzutreffende Sparmaßnahme sein. Vielmehr können die Studierenden je nach Interesse und beruflichen Erfordernissen die Veranstaltungen in Osnabrück oder Bremen besuchen. Das berufsbegleitende Aufbaustudium richtet sich besonders an Beschäftigte aus der Hochschulverwaltung oder außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen. Zu den Studieninhalten zählen Grundlagen des Wissenschaftssystems und interpersonelle Kommunikation ebenso wie das Eintreiben von Fördermitteln. Nach vier Semestern wird der akademische Grad „Master of Business Administration“ verliehen.

Und auf Stellenangebote welcher Art bewerben sich die frisch studierten Hochschulmanagement-Meister? Rektor Schreiber sieht mögliche Beschäftigungsfelder vor allem in der Hochschulentwicklungsplanung und im Finanzbereich der Hochschulen. Bis dato nutzt ein erlesener Zirkel von 23 Studenten in Osnabrück und zehn Studenten in Bremen den gebührenpflichtigen Studiengang als potenzielles Sprungbrett in die höheren – forschungsfreien – Etagen der Hochschullandschaft.

Sabina Fischer