Waffentests an Gefangenen

SEOUL ap ■ Südkoreanische Menschenrechtler haben Nordkorea vorgeworfen, Chemiewaffen an politischen Gefangenen getestet zu haben. Die Bürgerkoalition für Menschenrechte von Entführten und nordkoreanischen Flüchtlingen (CHNK) legte gestern ein Dokument vor, das die Überstellung eines 43-jährigen Nordkoreaners für derartige Versuche beweisen soll. Unterdessen sollen die chinesischen Behörden den nordkoreanischen Chemiker Kang festgenommen haben, der über Giftgasexperimente an politischen Häftlingen in Nordkorea aussagen wollte. Vor seiner Flucht aus Nordkorea sei es Kang gelungen, drei streng geheime Dokumente über Giftgasversuche in einem Chemiewerk an sich zu nehmen und über Mittelsleute nach Südkorea zu bringen, sagte der Generalsekretär der CHNK, Do Hee Yoon. Daraus gehe hervor, dass im Februar vergangenen Jahres drei Häftlinge aus einem Gefangenenlager für Experimente nach Nordkorea gebracht worden seien. Über ihr weiteres Schicksal sei nichts bekannt.