UN-Blauhelm im Kongo getötet

BERLIN/KIGALI taz/afp ■ Ein kenianischer Militärbeobachter der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo ist in einem Hinterhalt getötet worden. Der Blauhelmsoldat wurde am Donnerstag in der Nähe von Katoto erschossen, ein Dorf im nordostkongolesischen Distrikt Ituri unweit der Distrikthauptstadt Bunia. Er gehörte einer UN-Patrouille an, die Berichten über Kämpfe zwischen zwei rivalisierenden Fraktionen der Rebellenbewegung UPC (Union kongolesischer Patrioten) nachgehen wollte. „Ein UN-Kampfhubschrauber eröffnete das Feuer, um die Angreifer zu zerstreuen, die die Autos des Konvois an sich nehmen wollten“, erklärte Léo Salmeron, Sprecher der UN-Truppen in Ituri. Kongolesische Zeitungen sprechen in Zusammenhang mit dem Angriff von einem Risiko der Gewalteskalation auch in anderen Teilen des Kongo. Erst letzte Woche hatten UN-Truppen die militärische Kontrolle über die ostkongolesische Stadt Bukavu übernommen, nachdem dort Kämpfe zwischen rivalisierenden Armeeeinheiten ausgebrochen waren. Der in Bukavu ansässige Provinzgouverneur wurde inzwischen von Kongos Regierung abgesetzt. D.J.