Großer Triumph für Godot

Es war ein großer Triumph. Die Premiere von Becketts absurder Komödie Warten auf Godot bescherte dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg nach dem Erfolg von Romeo und Julia einen weiteren Volltreffer und Regisseur Jan Bosse nach viel anfänglicher Kritik eine bejubelte Premiere. Seit seiner eher misslungenen ersten Inszenierung Haltestelle Geister arbeitete sich der junge Regisseur mit Oedipus, Clavigo und zuletzt mit Der Menschenfeind und Drei Schwestern in der Kirchenallee langsam immer weiter nach vorne. Seine Idee, Becketts Parabel als Persiflage auf den Unterhaltungskulturbetrieb zu lesen, ging auf. Vor allem in der zweiten Stückhälfte glänzten Joachim Meyerhoff als Wladimir und Tilo Nest als Estragon in ihren Rollen als abgehalftete Entertainer mit viel komödiantischem Talent. Gleichzeitig präsentierten sie sich glaubhaft als sensibles Männerpaar. Auch Jörg Ratjen als wohlhabender Pozzo und Lukas Satz als Lucky überzeugten. Eine ausführliche Kritik lesen Sie morgen in der taz nord. cm / Foto: Arno Declair