Abschiebung von Islamist rechtens

MÜNSTER afp ■ Ein wegen Anschlagsplanungen verurteilter Islamist ist vor dem Verwaltungsgericht Münster mit dem Versuch gescheitert, seine Ausweisung gerichtlich zu stoppen. Der Palästinenser dürfe abgeschoben werden, obwohl er ein Kind mit deutscher Staatsangehörigkeit habe und sein Asylverfahren noch nicht abgeschlossen sei, so das Gericht in einem gestern veröffentlichten Urteil. Mit Blick auf die schwerwiegenden Straftaten des Mannes und die von ihm ausgehende Gefahr komme dem Schutz von Ehe und Familie weniger Gewicht zu als dem öffentlichen Interesse an der Beendigung seines Aufenthalts, befanden die Richter. Der Mann mit jordanischer Staatsangehörigkeit war im Oktober 2005 vom Terrorismussenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf wegen Mitgliedschaft im Al-Tawhid-Netzwerk zu 6 Jahren Haft verurteilt worden. Dieses wollte laut Gericht auf Befehl des später im Irak getöteten Extremistenführers Abu Mussab al-Sarkawi Anschläge auf jüdisch-israelische Ziele in Berlin und Düsseldorf begehen. (Az.: 5 K 2067/07).