SARS: Neue Maßnahmen

Hongkong will bei Flugpassagieren Fieber messen lassen. Weitere Patienten sterben an der neuen Lungenkrankheit

HONGKONG ap/afp ■ Hongkong will die Ausbreitung der Lungenkrankheit SARS mit drastischen Maßnahmen eindämmen. Die Behörden erwägen, bei sämtlichen Passagieren, die vom Hongkonger Flughafen Chek Lap Kok abfliegen, Fieber zu messen, teilte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde am Samstag mit. Wie dies praktiziert werden soll, ist noch unklar. Den Flughafen nutzen normalerweise eine Millionen Menschen pro Monat.

Die Zahl der weltweiten SARS-Opfer stieg am Wochenende auf 132. Fünf Erkrankte starben in Hongkong, drei weitere in Kanada und zwei in der inneren Mongolei (China). In Hanoi starb ein französischer Arzt, womit die Anzahl der SARS-Opfer in Vietnam auf fünf stieg. Alle Opfer in Vietnams Hauptstadt arbeiteten im dortigen französischen Hospital. Der Arzt war der letzte SARS-Fall in dem Krankenhaus, das nun für eine komplette Desinfektion geschlossen werden soll. Hongkongs Behörden riefen für nächsten Samstag zu einer umfassenden Reinigungsaktion der Sonderzone auf. TV-Sender würden live berichten.