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CLEMENT IM STURM

Der Kanzler weiß genau: Verliert er seinen Superminister Wolfgang Clement, ist es um seine Regierung wohl endgültig geschehen. Also hat er ihn nach den Irritationen der letzten Tage (siehe unten) in Bochum demonstrativ gestreichelt. „Was Wolfgang Clement, vor allem er, auf den Weg gebracht hat, ist ohne Alternative“, sagte Schröder. Dann noch ein Lob: Niemand habe den Tarifkompromiss in der Metallindustrie so sehr begrüßt wie „Wolfgang und ich“. Wolfgang revanchierte sich in mehreren Fernsehinterviews: Zwischen ihm und dem Kanzler sei alles geklärt. Seine Arbeit als Wirtschaftsminister mache er im Übrigen gern. Kein Wort jedoch zu seinem Amt als SPD-Vize. Das dürfte Absicht sein. Auch Müntefering ging öffentlich auf Clement zu. „Wir spielen in einem Team, nur an verschiedenen Stellen.“ Im Spiegel sagte er: „Clement ist unverzichtbar für diese Regierung. Er ist der Stürmer.“ J. K.

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