Senioren sollen sicher wohnen

Niedersächsische Wissenschaftler wollen eine neuartige Technologie für Senioren-Wohnungen entwickeln: Sie soll ältere Menschen vor Unfällen schützen, medizinisch überwachen und sogar an den Einkaufszettel erinnern können. Ein eigens dafür gegründeter Forschungsverbund wird vom Land Niedersachsen mit 3,1 Millionen Euro finanziert, teilte Wissenschaftsminister Lutz Stratmann (CDU) am Freitag mit. In den kommenden drei Jahren wollen Informatiker, Ingenieure, Mediziner und Sozialwissenschaftler zehn verschiedener Institute fachübergreifend ein solches überwachendes Systems erarbeiten.

Ein computerähnliches System, das wahrscheinlich mit der Stimme bedient wird, soll dafür zum persönlichen Assistenten der Senioren werden. Mit Informationen von in der Wohnung verteilten Sensoren könnten zudem beispielsweise Stürze gemeldet werden. Im Fall eines Unfalls würde das Hightech-System sofort einen Notruf absetzen. An dem auf drei Jahre befristeten, fachübergreifenden Projekt sind Forschungsinstitutionen aus Braunschweig, Hannover, Oldenburg, Osnabrück und Vechta sowie aus Berlin und Potsdam beteiligt.

In den kommenden drei Jahren wollen die Experten theoretisch und praktisch die technischen Grenzen dieses Zukunftssystems ausloten. Anschließend soll es einer Versuchsgruppe vorgestellt werden. Mit der Realisierung sei in etwa fünf bis zehn Jahren zu rechnen. DPA