Glück ist auch nur ein Wort mit fünf Buchstaben

Ein Gedicht für Peter Neururer

Nur 10.000 seh’n die Chose,dies ist nicht Real Madrid. Das merkt auch Peter, der Große, nimmt’s mal als Erkenntnis mit.

Saß so lang allein zu Hause, in Gesellschaft von ’ner Pulle. Ist jetzt wieder Teil der Sause, mit ’nem Plan: ganz ohne Lulle.

Es wird hart, so ohne Drogen, mit ’nem leichenblassen Team. Vielleicht fühlt er sich betrogen, träumt von Sieg und Nikotin.

Fußball hier am niedren Rheine, das ist keine große Show, Schalke, Dortmund – Großvereine! Duisburg ist das Nirgendwo.

Wird dies gar das öde Ende von der großen Peter-Saga? Meiderich, die letzte Wende – wär als Abgesang, nun: mager.

Peter N., der hat doch Klasse, und das weiß er selbst am besten. Er ist Spitze, nicht bloß Masse. Nun muss er’s an Zebras testen.

Deren Boss ist Stadionbauer, herrscht in Duisburg ganz allein. Peter ist ein Gassenhauer, unter Hellmich aber klein.

Fußball ist ein hartes Brot, gar nicht immer nur Vergnügen. Duisburg ist ein Club in Not, muss sich Peter leider fügen.

Denn nach all der langen Zeit, vielen Monaten der Leere, war der Peter gleich bereit für die olle Coach-Galeere.

Sieht kein Tor im Auftaktspiel. leere Ränge noch dazu. Das war nicht ganz Peters Ziel, leere Rängen muhen: Buh!

Andre freu’n sich über Peter, der so schön den Schwätzer gibt, manchmal kommt Erfolg ja später, macht dann auch bei Fans beliebt.

Eines Tages, wär’ das schön, Peter N. sagt’s, wie es ist: Wird er wieder oben steh’n. Hat ihn Schalke nie vermisst?

Beide, die so voller Schmerzen, leben schon in einer Stadt. Schalke, Meister nur der Herzen, und ein Peter, der Visionen hat.

Fußball ist ein Sehnsuchtsspiel nur der Alltag, der bringt Sorgen, Manchmal will man viel zu viel. Ach, verschieben wir’s auf morgen!

KATRIN WEBER-KLÜVER