Stichwort: Tango

Ein Gedanke, den man tanzen kann

Der Tango Argentino entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Buenos Aires, im Hafenviertel La Boca, das überschwemmt war von Immigranten aus Europa. Aus der Milonga – eine fröhliche Mischung aus afrikanischer, kreolischer und spanischer Musik – wuchs nach und nach der Tango der Armen, den die wehmütigen und enttäuschten Einwanderer prägten. Im Tanz drückten sie ihre Sehnsucht aus. „Tango: ein trauriger Gedanke, den man tanzen kann“, so beschrieb einer der ganz Großen des Tango, Enrique Santos Discèpolo, diese in Bewegung umgesetzte Musik. Als anrüchig galt der Tango lange Zeit, in Europa wie auch bei der argentinischen Elite. Bis die Pariser Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts diesen Tanz für sich entdeckte. DABA