Drei Minuten Sieg

St. Paulis Amateure ziehen nach dem 2:1-Erfolg gegen Altona 93 in das Hamburger Pokalfinale ein

„Fußball-Mafia St. Pauli.“ Die AFC-Anhänger vermuteten nach der 1:2-Niederlage im Halbfinale des Hamburger Pokals gegen St. Paulis Amateure eine Verschwörung. Verschwörungstheoretiker hatten angesichts des identischen Pokalergebnisses aus dem vergangenen Jahr (ebenfalls 2:1 für St. Pauli) und einem erneuten Gegentreffer in der Schlussminute (bereits im Oberliga-Duell erzielte St. Paulis Galloway in letzter Minute den 2:2-Ausgleich) ausreichend Stoff, um Ungerechtigkeit einer höheren (Schiedsrichter-)Macht zu erahnen.

Dabei war Altona zunächst Nutznießer einer grenzwertigen Elfmeterentscheidung, die zum 1:0 (11.) durch Frank Rector führte. Auch selbst erspielte sich der AFC gefährliche Möglichkeiten. Mike Göbel (28.) sowie Gerrit Gerber (32.) verpassten es aber Altonas Führung auszubauen. „Wir hätten 3:0 führen können“, ärgerte sich AFC-Coach Andreas Prohn über die vergebenen Chancen. Anders als die in den Schanzenpark mitgereisten AFC-Fans sah Prohn „eine verdiente Niederlage“.

In der 87. Minute erlöste der Schiedsrichter St. Pauli von der Torlosigkeit und Galloway nutzte den Elfmeter zum 1:1. Dass drei Minuten später ein für AFC-Fans unberechtigter Freistoß zur 1:2-Niederlage durch Daniel Sager führte, hinterließ beim AFC nach bratwurstbreitem Grinsen zur Halbzeit eher Gefühle einer quer im Hals stecken gebliebenen Presswurststange. FOG

Finale am 11. 5.: Bergedorf – St. Pauli