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Betr.: Rikscha, taz hamburg vom 16.4.03

Fortschrittlich?

Ein Rikscha-Taxi ist wahrlich kein Signal einer radlerfreundlichen (grünen) Verkehrspolitik. Ob das Franchise-Modell für eine fortschrittliche (grüne) Arbeitsmarktpolitik steht, wo der Rikscha-Verleiher die Miete und Werbeeinnahmen kassiert, der Rikschafahrer aber das Risiko trägt, ist ebenfalls fraglich.

Warum sitzt nun die Grüne Krista Sager in der Rikscha und lächelt in die Kamera? Ist es die Aufschrift: „Die Energie dieser Stadt HEW“? Wo die Hamburger Elektricitätswerke die Atomkraftwerke Brunsbüttel trotz Knallgasexplosion und Krümmel demnächst mit Plutonium-Uran-MOX-Elementen weiter laufen lassen, womit 80 Prozent der Energie dieser Stadt aus Atomkraftwerken geliefert werden? Wieviel Power bringen Krista Sagers Beine auf die Pedale der HEW? Für welchen Einspeisetarif? Wofür und für welchen Preis ist die Grüne Dame noch käuflich? Klaus Baumgardt

Betr.: Lokalkoloratur Erik Blumenfeld, taz hamburg vom 17.4.03

Pfiffig?

Die Zeiten, als sich die taz durch Pfiffigkeit und Witz auszeichnete sind vorüber. Nur diese Reminiszenz bringt mich überhaupt zu einer Reaktion. Wenn das eine Satire sein sollte, ist sie voll daneben gegangen. Wenn das ernst gemeint war, kaum auszudenken.

Das Ausblenden der Lebensleistung eines Opfers des Nationalsozialismus, der mit anderen Persönlichkeiten half, Deutschland vor der Völkergemeinschaft wieder ein Gesicht zu geben, dessen es sich nicht schämen musste, und ihre kleinkarierte Reduktion des Außenpolitikers Blumenfeld auf Parteiämter und Sitzzeiten im Bundestag, zeugt von einer Boshaftigkeit oder – was eben so schlimm ist – Ignoranz, die ihresgleichen sucht. Das war daneben. Von Journalisten sollte man mehr Sorgfalt verlangen. Peter Schmidt (CDU Altona)

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