wohin morgen Radiorealitäten

Alle können ihn hören, aber niemand sieht ihn. Und er spricht zu einem für ihn ebenfalls unsichtbaren Publikum. Na? Genau, der Radiomoderator. Woher wissen wir überhaupt, dass er wirklich exisitiert? Frauke Havemanns „Hotel Radio“ spielt mit dieser Frage, auf die es nur eine Antwort gibt: Man kann es nicht wissen. Aber inszenieren. Im Rahmen des Projekts „kubik4“ wird in den Plattenbauräumen des ehemaligen Tschechischen Kulturzentrums ein Dialog zwischen einem Livespieler und einem Video-Performer hergestellt. Beide werden von einem Schauspieler verkörpert – also eigentlich ein Monolog? Im so genannten Talk-Radio treffen virtuelle und gelebte Realität aufeinander. Ein Sprecher, Telefonate, Quizfragen und Interviews, die durch Bild- oder Tonstörungen unterbrochen werden – was ist wahr, und was nehmen wir nur als scheinbar wahr wahr? Oje, schnell die Beine in die Hand genommen, die Verwirrung in künstlerische Formen gelenkt und auf ins „Hotel Radio“. TIG

kubik4, Donnerstag bis Sonntag, 21 Uhr