schiitische wallfahrt

Das Ende des Trauermonats Moharram

Die hunderttausende Pilger, die in den vergangenen Tagen in die südirakische Stadt Kerbela gezogen sind, begehen dort das Ende des alljährlichen schiitischen Trauermonats Moharram. In diesen vier Wochen erinnert die Minderheitsströmung des Islam an den Tod von Imam Hussein, einem Enkel des Propheten Mohammed. Er starb 680 in einer aussichtslosen Schlacht gegen die Omajaden in der Nähe von Kerbela. Während der ersten zehn Tage des Monats werden unter Anteilnahme des Publikums Lesungen durchgeführt, in denen das Leiden der schiitischen Märtyrer vorgetragen wird. Höhepunkt ist der 10. Moharram, ein freiwilliger Fastentag, der Aschura heißt. An diesem Tag finden Prozessionen statt. Passionsspiele erinnern an die Ereignisse der Schlacht von 680. Im Anschluss werden die Häuser der Gemeindemitglieder für die Verköstigung der Bedürftigen geöffnet. BS