Ein Dach für Kinder

Uno-Flüchtlingshilfe unterstützt Schulprojekt in Afghanistan, das in Bremen geplant wird

Bremen taz ■ Nach 25 Jahren Exil in Deutschland besuchte sie ihre Heimat Afghanistan erstmals wieder, sah das Elend in dem vom Krieg gebeutelten Land und wollte helfen: Zusammen mit der „Independent Afghan Women Association e. V.“ plant die Bremerin Laila Noor (Foto) ein neues Schulgebäude für 500 Kinder in Qala-ye Murad Bek. Ihr Projekt wurde jetzt mit 30.000 Euro von der UNO-Flüchtlingshilfe gefördert.

Bislang lernen die Jungen und Mädchen der nahe Kabul gelegenen Ortschaft in Zelten oder unter freiem Himmel – und das bei Temperaturen von minus 15 bis plus 47 Grad. Viele von ihnen sind zurückgekehrte Flüchtlingskinder aus Pakisten oder dem Iran. Besonders den bisher benachteiligten Mädchen soll das Projekt eine solide Schulausbildung ermöglichen. In den Reihen der Grundschüler finden sich auch dreizehn- und vierzehnjährige Mädchen, die unter dem Taliban-Regime nicht zur Schule durften. „Die Frauen sind Basis und Zentrum der afghanischen Familie. Erhalten sie Zugang zur Bildung, so wirkt sich dies auf die gesamte Familie und schließlich auf die afghanische Gesellschaft aus“, erklärt Noor.

80.000 Euro verzeichnet der Verein bereits auf seinem Konto. Um aber später zusätzlich zu der Grundschule auch ein Gymnasium errichten zu können, sammeln die Frauen weiter. safi

Spendenkonto: „Independent Afghan Women Association“, Commerzbank Bremen, BLZ 290 400 90, Konto 140 40 03