Keine Firma, keine Steuern

Eine Privatisierung der HWW könnte in Hamburg auch zum Verlust von Arbeitsplätzen und Gewerbesteuereinnahmen führen. Aktuelles Vorbild dafür liefern die einst städtischen Hamburger Gaswerke. HeinGas war vor drei Jahren an den Energiemulti E.ON verkauft und von diesem zu Jahresbeginn mit dem schleswig-holsteinischen Energieversorger Schleswag fusioniert worden. Gestern wurde bekannt, dass der Firmensitz nach Schleswig-Holstein verlegt wird. Dort würden künftig die Steuern entrichtet, bis zu 450 Arbeitsplätze sollen entfallen. Die Finanzbehörde war bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme nicht mehr zu erreichen.

Vergleichbare Konsequenzen hatte bereits der Verkauf der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) an den schwedischen Konzern Vattenfall. Der fusionierte die HEW mit der Berliner Bewag und drei anderen Unternehmen zu Vattenfall Europe und verlegte die Konzernzentrale nach Berlin. In Hamburg fehlen seitdem Jobs und Steuereinnahmen. smv