AKW-Abriss ist umstritten

FRANKFURT taz ■ Mit 26 Einwendungen versuchen die Umweltverbände Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) und Bund Naturschutz den von dem ehemaligen Betreiber RWE beantragten Abriss des per Gerichtsbeschluss endgültig stillgelegten Atomkraftwerks Mülheim-Kärlich zu verhindern. Paradox sei das nicht, sagte BBU-Vorstandsmitglied Eduard Bernhard gestern der taz. Die Umweltverbände hätten prinzipiell nichts dagegen, dass das AKW abgerissen werde. Aber RWE mangele es an der vom Atomrecht geforderten Zuverlässigkeit zur Bewältigung dieser Aufgabe – und an Erfahrung. Die Bevölkerung werde so zum „Versuchskaninchen“. Der Reaktor ist mit 1.300 Megawatt der größte Reaktor in Deutschland und baugleich mit dem Unglücksreaktor von Harrisburg/USA. Mit den Brennelementen wurde der größte Teil der Radioaktivität bereits entfernt. KPK