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Berlusconi rettet Rennsport

betr.: „Wer Bremen in die Pleite ritt“, taz bremen vom 24. November 2008

Die Kommunen, im Fall Bremen das Bundesland, unterstützen die Rennvereine teilweise vorzüglich. Es wäre aber gar nicht nötig, wenn die Bundesregierung endlich brauchbare Rahmenbedingungen für den Galopprennsport schaffen würde. Durch das Rennwett- und Lotteriegesetz von 1922 wurden Buchmacher in Deutschland legalisiert. Dadurch fließen viele Wetten am Rennsport vorbei, ohne dass die Buchmacher irgendwelche Abgaben an den Sport leisten müssen. Für den Rennverein ist es in etwa so, als wenn sich Raubkopierer auf Ihre Gewerbefreiheit berufen würden und damit Lizenzzahlungen an Softwarehersteller verweigern würden. Die Buchmacher machen bei den Pferdewetten den Gewinn und die Rennvereine tragen die Kosten. Ein Zustand, der in Deutschland gesetzlich legal ist und der in Ihrem Artikel leider mit keiner Silbe erwähnt wird.

Der Staat täte gut daran, für die Finanzierung des Rennsports, der nach dem Tierzuchtgesetz ja auch eine hoheitliche Aufgabe wahrnimmt, die ihm vor vielen Jahren vom Staat übertragen wurde, für eine entsprechende Finanzierung zu sorgen. Man mag über den italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi denken was man will, aber der dortige Streik des Galopprennsport hat dazu geführt, dass ein Prozent der Spielautomatensteuer ab sofort für die Finanzierung des italienischen Rennsports zur Verfügung steht.NORBERT RUMSTICH, Düsseldorf

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